Kurze Zusammenfassung: Server-Leasing ermöglicht es Unternehmen, moderne Server zu nutzen, ohne hohe Anfangsinvestitionen. Es bietet verschiedene Modelle, darunter Full-Service-Leasing mit Wartung und Reparatur inklusive. Der Leasingnehmer behält die Verantwortung für Schäden, während das Eigentum beim Leasinggeber verbleibt. Die Leasingdauer basiert auf der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.
Server oder Server-Systeme leasen
Um Kunden und Mitarbeitern immer die neueste Technik und den höchsten Sicherheitsstandard bieten zu können, ist das Leasing von Servern oder Server-Systemen eine geeignete Alternative zum Kauf. Ein Leasinggeber überlässt Ihnen, dem Leasingnehmer, dabei einen Server, der für eine festgelegte Zeitspanne genutzt werden kann.
Es bestehen unterschiedliche Möglichkeiten den Server zu nutzen. Einige Anbieter können die Server bei Ihnen vor Ort anbieten, auf andere geleaste Systeme greifen Sie von der Ferne aus zu. Aus finanzieller Sicht liegt der Vorteil bei den monatlichen gleich bleibenden Kosten. Es entsteht keine einmalig hohe Summe für die Anschaffung. Die Kostenbelastung kann sicher kalkuliert werden.
Welches Leasing liegt bei dem Server Leasing vor?
Server sind Investitionsgüter. Sie zählen nicht zu den Verbrauchsgütern und werden aus wirtschaftlichen Zwecken genutzt. Server sind für viele Unternehmen unabdingbar, da sie für die Erstellung oder Verwaltung eines Produktes und die täglich anfallenden Aufgaben im Unternehmen benötigt werden. Ohne Server könnten viele Unternehmen ihre wirtschaftlichen Ziele nicht erreichen. Server gehören zu den langlebigen Gütern. Sie können nicht verbraucht werden.
Welche Nutzung des Leasingobjektes findet statt?
Server werden vom Leasingnehmer dazu benötigt um bestimmte Programme oder Datenbanken nutzen zu können. Fast jedes Unternehmen arbeitet auf Servern. Die unterschiedlichen Aufgaben, die die Server erfüllen, können sehr unterschiedlichen ausfallen. Es gibt Server für Datenbanken, für Telefonanlagen und die Internetnutzung, Mail-Server und viele weitere. So sind die Nutzen für die Unternehmen aus verschiedenen Branchen sehr unterschiedlich.
Bei wem liegt in diesem Fall das Eigentum?
Generell ist bei allen Leasing-Produkten immer der Leasinggeber auch der Eigentümer. Bei Servern ist dies nicht anders. Der Leasinggeber ist Eigentümer und führt die Server in seiner Bilanz.
Welches Verhältnis gehen bei Server Leasing der Leasinggeber und Leasingnehmer ein?
Dem Leasingnehmer werden vom Leasinggeber die Server zur Verfügung gestellt. Der Leasinggeber ist dafür verantwortlich, dass die Server zu Beginn der Leasingzeit einwandfrei funktionieren und kein Sicherheitsrisiko besteht. Der Leasingnehmer zahlt während der Leasingzeit ein Entgelt an den Leasinggeber. Des Weiteren ist der Leasingnehmer während der Laufzeit dazu verpflichtet, den geleasten Server zu warten, Reparaturen durchzuführen und ihn instand zu halten.
Bekannte Server-Hersteller:
Einige der bekanntesten Hersteller von Servern, die für ihre hochwertigen und leistungsstarken Produkte bekannt sind, umfassen:
- Dell Technologies: Dell ist besonders bekannt für seine PowerEdge-Serverreihe, die für ihre Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit in verschiedenen Unternehmensumgebungen geschätzt wird.
- Hewlett Packard Enterprise (HPE): HPE bietet eine breite Palette von Serverlösungen, einschließlich der populären ProLiant- und Integrity-Serverlinien, die für ihre Leistung und Effizienz bekannt sind.
- IBM: IBM ist ein langjähriger Akteur im Servermarkt und bekannt für seine robusten und hochleistungsfähigen Systeme, einschließlich der IBM Power Systems und System Z.
- Cisco Systems: Cisco ist nicht nur in der Netzwerktechnologie führend, sondern bietet auch eine Reihe von Serverlösungen, bekannt unter dem Namen Cisco UCS (Unified Computing System).
- Lenovo: Nach der Übernahme der x86-Serverlinie von IBM hat Lenovo seine Präsenz im Servermarkt ausgebaut, insbesondere mit den ThinkSystem- und ThinkAgile-Servern.
- Oracle: Oracle bietet Server, die für ihre Integration mit Oracle-Software und Datenbankprodukten optimiert sind, darunter die Oracle Exadata Database Machine.
Was kennzeichnet bei Server Leasing den vorübergehenden Gebrauch zur Nutzung seitens des Leasingnehmers?
Wir leben in einem Zeitalter, wo fast tägliche neue technische Erkenntnisse und Erneuerungen entstehen. Bei dem Leasing eines Servers ist garantiert, dass er auf dem neusten Stand der Entwicklung ist. Gesetze bezüglich des Datenschutzes nehmen immer weiter zu und die Server müssen diesen Vorschriften entsprechen.
Leasing-Verträge ermöglichen es die Server-Systeme regelmäßig zu erneuern und den hohen Ansprüchen gerecht zu werden. So kann ein Unternehmen seinen Kunden und Mitarbeitern die besten Grundlagen bieten und Sicherheitsrisiken vermeiden. Das Unternehmen ist sehr flexibel was technische Änderungen und Erneuerungen betrifft, da ein Leasing-Vertrag nach der vereinbarten Zeit ausläuft und neue Geräte in regelmäßigen Abständen für den Leasingnehmer verfügbar sind.
Wie gestalten sich die Leasingdauer und welche Modelle gibt es?
Bei dem Leasing von Servern ist das Modell des Full-Service-Leasings beliebt. Bei diesem Modell werden Wartungs- und Reparaturkosten in die monatlichen Leasingraten mit einbezogen. Der Leasinggeber ist dann verantwortlich dafür, dass der Server regelmäßig gewartet wird und dem Leasingnehmer immer mit der besten Performance zur Verfügung steht.
Hier unterscheidet sich das Modell stark von anderen Leasing-Modellen. Meist ist der Leasingnehmer für die Dauer des Leasings für alle anfallenden Kosten, die den Leasing-Gegenstand betreffen, verantwortlich. Bei dem Full-Service-Leasing steigt die monatliche Rate, allerdings gibt der Leasingnehmer die Verantwortungen wieder an den Leasinggeber ab.
Bei einem Server-Leasing ist dies beliebt, da Fachpersonal nötig ist, um Server zu warten und Fehler zu beheben. Eine wichtige Zahl beim Leasing ist immer der Restwert. Ein absehbarer Restwert nach Ablauf der Leasing-Zeit wird bereits zu deren Beginn ermittelt. Dieser Restwert wird den monatlichen Raten nicht zugerechnet. Sollte der Wert nach der Rückgabe unter dem angenommen Wert liegen, muss die Differenz vom Leasingnehmer gezahlt werden.
Was kennzeichnet die vorbestimmte vertragliche Leasingdauer in Bezug auf Server Leasing?
Die Grund-Leasingzeit gibt vor, wie lange die Leasingzeit eines Gegenstandes sowohl mindestens sein muss als auch höchstens sein darf. Die Berechnung erfolgt auf Grundlage der AfA-Dauer, der Abschreibungs-Dauer, eines bestimmten Gegenstandes. Diese Dauer beruht wiederum auf der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Die Leasingzeit muss mindestens 40 % und höchstens 90% der Afa-Dauer betragen.
Für Großrechner gilt ein Abschreibungs-Zeitraum von 7 Jahren. Ein Rechner muss demnach mindestens 2,8 Jahre geleast werden. Eine Leasingzeit von mehr als 6,3 Jahren ist dagegen nicht mehr möglich.
Welchen Aufbau und Bestandteile enthält der Leasingvertrag bei Server Leasing?
Für einen Leasingvertrag gibt es keine gesetzlichen Grundlagen. Ein Leasingvertrag dient allerdings dazu eindeutig festzulegen, welche Rechte und Pflichten Leasingnehmer und Leasinggeber haben. Die Leasing-Laufzeit, die Leasingrate, die genauen Objekte mit einer detaillierten Beschreibung und die Zahlungsintervalle sollten im Vertrag vereinbart werden.
Daneben können viele weitere Abmachungen getroffen werden, zum Beispiel die Bestandteile eines Full-Service-Leasing-Modells. Genau Angaben sind dann sehr wichtig, damit es später nicht zu Streitigkeiten kommt. Es gibt zwei grundlegende Vertragsmodelle: Der Vollamortisations-Vertrag und der Teilamortisationsvertrag.
Bei der ersten Variante, dem Vollamortisationsvertrag, werden alle Finanzierungs- und Anschaffungskosten in der monatlichen Rate des Leasingnehmers mit einbezogen. Am Ende der Leasingzeit bleibt nur ein Restbuchwert. Dahingegen wird bei dem Teilamortisationsvertrag nur ein bestimmter Teil der entstandenen Kosten berücksichtigt, um die monatliche Rate für den Leasingnehmer zu ermitteln. Es bleibt so am Ende der Laufzeit ein Restwert bestehen.
Verpflichtung zum Unterhalt des Leasingobjektes
Was bedeutet und kennzeichnet die Verpflichtung zum Unterhalt des Leasingobjektes, was dem Leasingnehmer übertragen wird im Hinblick auf die Erfüllung der Vertragsverpflichtung bei Server Leasing?
Generell ist der Leasingnehmer für den ihm überlassenen Gegenstand verantwortlich. Er muss für mögliche Schäden und Reparaturen in voller Höhe aufkommen. Es besteht allerdings die Möglichkeit Wartungskosten und Reparaturkosten im Voraus zu kalkulieren und diese den monatlichen Raten hinzuzurechnen. So kann der Leasingnehmer die Verpflichtung umgehen, alle anfallenden Kosten während der Leasing-Dauer tragen zu müssen.
Wie ist die Haftung bei Server Leasing geregelt?
Die Haftung bei dem Server Leasing ist von den vertraglichen Reglungen abhängig. Wurde ein Full-Service-Leasing vereinbart liegt die Haftung zum größten Teil auf der Seite des Leasinggebers. Der Leasingnehmer ist nur für die Schäden haftbar, die er selbst zu verschulden hat. Bei einem Server sind solche Schäden allerdings eher selten.
Was kennzeichnet die obligatorische Vollkaskoversicherung beim Server Leasing?
Im Falle eines Schadens am Leasing-Gegenstand, der durch den Leasingnehmer gezahlt werden muss, tritt die Vollkaskoversicherung an die Stelle des Leasingnehmers. Sie erstattet dem Leasinggeber die anfallenden Kosten. Allerdings kommt sie nicht für die Mehrwertsteuer auf. Diese Belastung liegt weiterhin beim Leasingnehmer. Eine so genannte GAP-Versicherung würde für die Belastung der Mehrwertsteuer aufkommen.