Kurze Zusammenfassung: Biogasanlagen-Leasing ermöglicht langfristige Nutzung dieser Anlagen durch monatliche Gebühren. Nach Vertragsende geht die Anlage an den Eigentümer zurück. Es handelt sich um Investitionsgüter, die für Energieproduktion genutzt werden. Eigentümer bleibt meist eine Leasinggesellschaft oder der ursprüngliche Besitzer.
Biogasanlagen. Was ist das?
Biogasanlagen werden zur Erzeugung von Energie aus Biomasse verwendet. Das erzeugte Gas aus der Biogasanlage wird anschließend am gleichen Ort in einem Blockheizkraftwerk genutzt. Da Biogasanlagen sehr kostspielig sind, bietet sich zur Finanzierung ein Leasingvertrag an.
1. Was ist Biogasanlagen Leasing?
Leasing bedeutet, dass der Kunde die Biogasanlage für einen längeren Zeitraum nutzen kann. Für diesen Zeitraum bezahlt er monatliche Gebühren, die sog. Leasingrate. Nach Ablauf der vereinbarten Zeit geht die Biogasanlage wieder an die Leasinggesellschaft oder den Eigentümer zurück.
2. Konsum- oder Investitionsgut?
Beim Leasing einer Biogasanlage geht es um das Leasing von Investitionsgut. Investitionsgüter werden für die Produktion oder für die weitere Verwendung von anderen Gütern genutzt. Mit einer Biogasanlage wird Energie aus Biomasse hergestellt. Biogasanlagen werden auch als langlebige Güter bezeichnet. In der Buchhaltung gehören die Investitionsgüter zum Anlagevermögen.
3. Wie wird das Leasingobjekt genutzt?
Biogasanlagen fallen in den Bereich Energiesysteme-Leasing. Sie werden meist für einen kommunalen oder gewerblichen Nutzen geleast. Privatpersonen, die Energiesysteme leasen möchten, entschieden sich oft für Photovoltaikanlagen oder für Solarthermie.
Für die Zeit der Grundmietdauer kann der Nutzer seinen Vertrag nicht kündigen. Während der Nutzungsdauer ist der Vermieter der Anlage der rechtliche und wirtschaftliche Eigentümer. Der Kunde muss in dieser Zeit seine Leasingraten abbezahlen.
Er hat außerdem dafür zu sorgen, dass die Biogasanlage in einem guten Zustand erhalten bleibt. Im Zweifel muss er für Diebstahl, Beschädigungen und Werteverfall haften.
4. Wer ist beim Leasing einer Biogasanlage der Eigentümer?
Die Biogasanlage gehört weiterhin ihrem Eigentümer, oder sie gehört einer Leasinggesellschaft. Die Leasinggesellschaft schließt den Vertrag mit dem Leasingnehmer ab. Die Leasinggesellschaft hat die Biogasanlage von ihrem Eigentümer abgekauft.
Während der Grundmietzeit ist der Eigentümer weiterhin der rechtliche und wirtschaftliche Eigentümer dieser Biogasanlage.
5. Welches Verhältnis gehen bei Biogasanlagen Leasing der Leasingeber und Leasingnehmer ein?
Beim Leasing einer Biogasanlage gehen der Kunde und der Anbieter ein möglichst genau festgelegtes vertragliches Verhältnis miteinander ein. Der Eigentümer der Biogasanlage verschafft dem Leasingnehmer die Möglichkeit, seine Biogasanlage für eine vertraglich festgelegte Zeit zu nutzen.
Dies wird ähnlich gestaltet wie bei einem Mietvertrag oder bei einem Pachtvertrag. Der Leasingnehmer bezahlt die monatlichen Leasingraten und kann in dieser Zeit mit der Biogasanlage Energie erzeugen. Der Leasingnehmer hat keine weiteren Gewährleistungsrechte gegenüber dem Besitzer der Biogasanlage.
6. Was kennzeichnet bei Biogasanlagen Leasing den zeitlich befristeten Gebrauch für die Nutzung für den Leasingnehmer?
Die Biogasanlage kann für eine bestimmte Zeit vom Leasingnehmer genutzt werden. Die Nutzungszeit wird zuvor vertraglich festgelegt. Während dieser Zeit muss der Leasingnehmer den Unterhalt für die Biogasanlage eigenständig übernehmen.
In der Zeit des Leasingvertrags hat er die Pflicht, für alle Schäden aufzukommen, die in der Biogasanlage anfallen. Nach Ablauf des Vertrages gibt er die Biogasanlage an ihren Eigentümer zurück. Falls es zu einer Absprache kommt, dann die Biogasanlage vom Leasingnehmer auch gekauft werden. Ebenfalls ist es möglich, den Leasingvertrag zu verlängern.
7. Was bestimmt die vertraglich festgelegte Leasingdauer in Bezug auf Biogasanlagen Leasing?
Bei Abschluss des Vertrags wird die Leasingdauer für die Biogasanlage schriftlich festgelegt. Falls die Laufzeit für die Biogasanlage kurz ist, fallen die Leasingraten höher aus.
Falls der Leasinggeber und der Leasingnehmer sich für eine längere Vertragslaufzeit entscheiden, sind die Leasingraten dann niedriger. Bei einem Leasingvertrag ist dafür gesorgt, dass die Liquidität des Kunden möglichst erhalten bleibt und er sich finanziell nicht übernimmt.
8. Wie wird der Leasingvertrag bei Biogasanlagen Leasing aufgebaut?
In einem Leasingvertrag wird festgehalten, welche bestimmte Biogasanlage geleast wird. Außerdem werden die Laufzeit des Leasings sowie die Leasingraten schriftlich festgehalten. Ebenso findet der Kunde die Grundmietzeit in seinem Vertrag.
Außerdem sollte es die Möglichkeit für eine Vertragsverlängerung geben. Nach Ablauf der Leasingzeit kann der Kunde auch eine Kaufoption angeboten bekommen.
9.Unterhalt der Leasinganlage
Der Leasingnehmer muss als Unterhalt grundsätzlich die Inspektion und die Wartung der Biogasanlage bezahlen. Das Wartungsintervall ist dabei immer abhängig von der Zulassung der Bauaufsicht.
Dazu muss noch eine allgemeine Versicherung für die Biogasanlage abgeschlossen werden. Dazu kommen Reparaturkosten und der Unterhalt für alle laufenden Kosten.
10. Inwiefern und in welcher Höhe muss der Leasingnehmer in der Zeit der Leasingdauer für die Biogasanlagen haften?
Falls ein Schaden an der Biogasanlage entsteht, muss der Leasingnehmer für diesen Schaden haften. Dies gilt auch, wenn er an der Entstehung des Schadens nicht beteiligt gewesen ist. Außerdem ist der Mieter verpflichtet, die Biogasanlage ordnungsgemäß zu versichern.
11.Haftungsfrage
Wer eine Biogasanlage oder ein anderes Energiesystem least, wird haftbar gemacht, wenn ein Schaden an der Anlage entstehen sollte. Dies ist auch gültig, wenn der Leasingnehmer keine persönliche Schuld an dem entstandenen Schaden trägt.Es ist empfehlenswert, eine angemessene Haftpflichtversicherung abzuschließen.
12. Was ist kennzeichnend für die übliche Vollkaskoversicherung bei Biogasanlagen Leasing?
Wenn der Kunde ein Energiesystem wie eine Biogasanlage least, ist es ratsam, auch eine Vollkaskoversicherung mit abzuschließen. Dies wird von den Leasinggesellschaften häufig gefordert.
Der Kunde bekommt einen Versicherungsschein, den die Versicherung im Sinne der Leasinggesellschaft ausstellt.
13.Was geschieht, wenn der Leasingvertrag abgelaufen ist bezüglich der Rückkaufoption bzw. Verlängerung einer Biogasanlage?
In einem Leasingvertrag kann eine Rückkaufoption schriftlich festgehalten werden. Wenn die Mietzeit abgelaufen ist, kann der Kunde die Biogasanlage dann abkaufen. Die Raten können so günstig verteilt werden, und der Kunde hat Planungssicherheit. Bei einem Verlängerungsvertrag kann der Kunde mit dem Leasing der Biogasanlage in die Verlängerung gehen.